Heute sind wir direkt nach dem Frühstück mit der Brockenbahn von Wernigerode zum Brocken gefahren. Die Fahrt mit dieser alten nostalgischen Bahn war für uns alle ein tolles Erlebnis.
Auf dem Brocken angekommen ging es direkt ins Brockenhaus, wo wir von Ecki, einem Ranger des Nationalparks empfangen wurden. Er hat uns dann erstmal durch die Ausstellung über die Geschichte des Brockens und die heutige Bedeutung des Brockens für den Nationalpark informiert. Anschließend ging es raus auf das Brockenplateau. Hier hat uns Ecki vor Ort über die Besonderheiten des Brockens berichtet. Außerdem hat er immer wieder von seinen besonderen Brockenerlebnissen erzählt. Ecki ist aus Ilsenburg und hat sein ganzes Leben am Brocken verbracht. Schon als Kind war er in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts mit seinem Opa auf dem Brocken, um Heilkräuter zu sammeln. Er war auch am letzten Tag im Jahr 1961 auf dem Brocken, bevor dieser zur Sperrzone erklärt wurde. 28 Jahre später war er auch einer der ersten, die den Brocken betraten, nachdem in Berlin die Mauer gefallen war. Heute ist Ecki Ranger im Nationalpark und in dieser Rolle häufiger auf dem Brocken, um Gruppen wie uns zu führen – sehr spannende Geschichten von einem, der wirklich alles erlebt hat, was diesen Berg in der jüngeren Vergangeheit ausgemacht hat.
Nach einer Mittagspause und einer kurzen Lesung aus Heinrich Heines Reisebeschreibung auf den Brocken direkt am Heine-Gedenkstein ging es dann auf dem ehemaligen Kolonnenweg hinunter in Richtung Eckertalsperre. Ecki hat sich spontan bereit erklärt, uns noch ein ganzes Stück zu begleiten. Die Eckertalsperre hat eine besondere Geschicht in der Zeit der deutschen Teilung. Die Ecker ist schon seit jeher Grenzfluss zwischen Braunschweig und Preußen und so verlief auch die von den Allierten festgelegte Grenze entlang der Ecker. Damit verlief die Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten mitten durch den Eckerstausee. Noch heute steht mitten auf der Staumauer der ehemalige Grenzpfosten.
Vom Eckerstausee wanderten wir weiter zu den Radauwasserfällen. Von dort ging es weiter mit Bus und Bahn über Bad Harzburg zurück nach Wernigerode. Müde und sehr zufrieden mit dem Tag kamen wir im Hotel an, wo uns schon einleckeres Abendessen erwartete.
Ein wirklich sehr schöner Tag mit einer Menge neuer spannender Eindrücke und Geschichten:-)


