Ingrid, eine liebe Teilnehmerin unseres Seminars in der letzten Woche im Harz, hat uns zum Abschluss in der Seminarkritik ein Gedicht vorgetragen, das sie über die Woche geschrieben hat. Sie hat es uns dankenswerterweise zur Verfügung gestellt, damit wir es hier veröffentlichen können:
Bildungsurlaub – Das grüne Band im Harz – Teil IV, in Bad Harzburg bezogen wir unser Quartier.
So habe ich mir das vorgestellt: erneut mit Uli und Josch durch die Welt
Wie immer sonntags Vorstellung der Leute, scheinbar eine nette Meute-aber es fehlen noch 4 Leute.
Es folgen kurze Hinweise auf das Wochenprogramm, hört sich Alles schon gut und interessant an.
Montags dann geht es raus, mit dem Bus zum Torfhaus.
Dort im Infozentrum Torfhaus angekommen,
werden im Stehen lange Erklärungen zum Nationalpark Harz entgegen genommen.
Eine Mittagspause lädt bei herrlichem Sonnenschein,
zum Sitzen im Freien mit Blick auf den Brocken ein.
Eine geführte Wanderung haben wir vor, sie geht durch das Torfhausmoor.
Der Goetheweg ist der Beginn, hier könnte man sogar bis zum Brocken hin.
Wir sehen die Fläche eines ehemaligen Kohlenmeilers
und dann sind da u.a. kleine Pflanzen wie die Moosbeere, Rosmarinheide und Sonnentau zu sehen.
Plötzlich wird mit einem Griff ein Stein aus dem Wasser genommen,
drunter sind Köcherfliegenlarven – wer hätte das angenommen.
Der Wald-Wandel-Weg zeigt es eindrucksvoll,
die dynamische Waldentwicklung im „Urwald von Morgen“ – toll.
Abends rundet ein Film den Montag ab:
Andreas Kieling „Mitten im wilden Deutschland“ hält sich und seinen Hund Cleo auf Trab.
Am Dienstag ist das Programm: Auf den Brocken mit der Brockenbahn.
Es ist ein Erlebnis der besonderen Art, diese Schmalspurdampfbahnfahrt.
Auf dem Brocken angekommen stellen wir fest, dass es sich mit dem Wetter ganz gut leben lässt:
an 300 Tagen ist fast nichts zu sehn, da ist das Wetter dann fast schön.
An 127 Tagen hat der Brocken Schnee, ach was ist des Wetter schee!
Wir gehen mit dem Ranger Ecki rund um das Plateau des Brocken,
er hat viele Informationen und kann sie in nette Geschichten verpacken.
Er erzählt über die seltenen Pflanzen im Kräutergarten und wie aufwändig es ist, diese zu „warten“.
Mit Pinzette wird das Unkraut „gejätet“ und akribisch gezupft,
damit auch ja nur das richtige Pflänzchen sein Hütchen aus der Erde lupft.
Nach einem Mittagessen auf dem Brocken
sehen wir unter der Kuppel die Original Abhörtechnik-
dann soll uns ein Gedicht von Heinrich Heine ins Freie locken.
Er schrieb nach einem Aufstieg 1824 an einem nebligen Tag ins Gipfelbuch:
Viele Steine, müde Beine, Aussicht keine, Heinrich Heine.
Im Gegensatz dazu kamen wir mit der Brockenbahn
und gehen deshalb abwärts den Kolonnenweg an.
Das Ziel ist die Eckertalsperre, die wir auch erreichen,
ein bisschen zu spät sind wir für die Radauwasserfälle dran,
dafür kommt ein Bus plötzlich aus dem Dickicht an.
Später haben wir etwas länger beim Essen gesessen,
an uns lag es nicht, das will ich nur nebenbei erwähnen,
nur eine Bedienung bei Port Louis – die sollten sich was schämen.
Mittwochs zum Haus der Natur, dort sind wir dem Luchs auf der Spur.
Informationen sind sehr interessant, schnell geht eine Stunde ins Land.
Rundum über den Luchs informiert, wird motiviert durch die Ausstellung marschiert.
Mit der Burgbergseilbahn geht’s in 3 Minuten, auf den Burgberg 483m hoch, 161 m pro Minute!
Nach kurzem Aufstieg dann, steht schon unser Picknick an.
Ein nettes Plätzchen zum Rasten und Ruh`n und um sich mit Essen und Trinken was Gutes zu tun.
Zum Luchsgehege steht die Entscheidung an, den bequemeren Weg – oder den anderen hinan?
Die Truppe teilt sich auf: irgendwie geht es für Alle hinauf!
Am Luchsgehege angekommen, wird fast sofort deren Fütterung vorgenommen.
Zunächst wird jedoch gebührend erklärt: Rund um den Luchs und was so dazugehört.
Die Fütterung erfolgt durch die Fütterungsklappen, die Luchse erhalten Bauchfelllappen.
Durch die Wirtschaft an den Rabenklippen gelaufen,
geht es fast nur abwärts um im Eckernkrug noch einen zu …..
ich könnte auch sagen: manche hetzen, um im Eckernkrug schnell noch einen zu petzen…
Zwischendrin gab es zu Luvos Heilerde noch Information,
zwischen Eckertal und Stapelburg ist die Region.
Josch kannte den Weg und lief voraus-es stellte sich als Missverständnis heraus.
Zum guten Schluss war´s gut genug und alle fanden hin zum Eckernkrug.
Der Donnerstag fängt erst um 10Uhr an, zum Torfhaus geht es dann.
Es wird kurz besprochen und dann zur Wanderung aufgebrochen.
Zunächst geht es bergab – wir sind gut drauf, wissen aber – wir müssen es auch wieder hinauf!
Wir sind guter Dinge, was dieser Tag uns wohl Neues bringe.
Es ist zwar nicht kalt, aber im Nebel steckt der Brocken, später können wir frohlocken:
Wir haben den Aufstieg zum Eckersprung geschafft!
Dürfen Picknick machen, der Brocken ist wieder zu sehen, ach was ist das Wetter schön.
Bei einer Regenwahrscheinlichkeit von 80% – waren wir bei den 20%!
Abends wurden wir mit einem Harzer Buffet belohnt,
weil der Hotelier sich freut, dass jemand bei ihm wohnt.
Zum Abschluss haben wir freitags Rollenspiele dargebracht und haben dabei auch viel gelacht.
Für Uli und Josch und alle Anderen zusammengefasst: Es hat mal wieder Alles gepasst.
Ingrid Kirchner
Liebe Ingrid! Nochmals vielen Dank für die lieben Worte in dem tollen Gedicht!!! 🙂